12. Hilfstransport
22. - 29. August 2023
Tierheim Kropywnyzkyj
An dieser Stelle einen großen Dank an Martina Meier!
Diese war so emsig bei der Spendenbeschaffung, das wir mit dem Lager und der Transportmöglichkeit an
unsere Grenzen gekommen sind.
Auch durch sie sind wir auf das Tierheim in Kropywnyzkyj aufmerksam geworden.
Christian und Michael sind mit dem Absolent Crafter vollbeladen in Richtung Kropywnyzkyj und dann nach
Mykolajiw und anschließend nach Odessa gestartet.
Unser erstes Ziel in Kropywnyzky war das örtliche Tierheim. Das Tierheim wird ausschließlich mit Spenden
finanziert.
Es ist leider so das in Kriegs und Krisenzeiten die Tiere mit zu den ersten Verlierern zählen.
Die ehrenamtlichen Helfer geben sich allergrößte Mühe, die Tiere zu pflegen und zu ernähren. Die
Möglichkeiten sind beschränkt und ohne Spenden aus dem Ausland hätten die Tiere keine Chance zu
überleben.
In Tierheim finden aktuell 305 Hunde und ca. 56 Katzen Schutz. Die Tiere kommen zum Teil aus der
näheren Umgebung, aber auch aus Bachmut und Saporischschja. Ehrenamtlichen Helfer haben die Tiere
zum Teil unter Beschuss aus den vorübergehend besetzten Städten gerettet. Der Mut der Menschen in der
Ukraine beeindruckt uns immer wieder und gibt uns die Kraft weiterzumachen.
Vor Ort wurden wir mit herzlichst empfangen.
Bedauerlicherweise gab es erst einmal einen Luftalarm, das ist immer ein merkwürdiges Gefühl, aber für
die Menschen in der Ukraine ist dies der Alltag.
Wir haben die Hilfsgüter mit der Mithilfe der Tierpfleger ausgeladen, die gleich nach Warengruppen sortiert
wurden.
Geliefert haben wir unter anderem ca. 600 kg Hunde und Katzenfutter. Tiermedikamente, Hygieneartikel
für Tiere, Spielzeuge und Decken, Handtücher und vieles mehr. Obwohl die gesamte Menge beeindruckend
war, ist es dennoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Aber jede Hilfe zählt.
Abends durften wir dann die ukrainische Gastfreundschaft genießen. Wie so oft
wurden wir zum Essen eingeladen. Es war ein sehr schöner Abend, mit Freunden, denn zu denen sind wir
in der Zeit des Krieges geworden.
Wir leiden und trauern mit unseren Freunden, wenn russische Raketen in Ihre Heimat Tot und Verderben
bringen. Wir freuen uns mit Ihnen, wenn es gute Nachrichten gibt, wir lachen mit Ihnen, wenn wir trotz
des Krieges zusammensitzen.
Am nächsten Tag um 6:00 Uhr ging es weiter Richtung Mykolajiw die beiden anderen Teams zu treffen und
am Krankenhaus die restliche Ladung abzuladen.
Der Gesamtwert der Spenden dieser Tour belief sich auf unglaubliche 1,2 Millionen Euro.
Wobei die Medikamente den größten Teil der Spenden ausmachten.
Ohne die Unterstützung von den vielen Spendern, die uns unsere Hilfstransporte erst ermöglichen, wären
diese Fahrten nicht möglich. Wir und ganz besonders ich persönlich, möchten uns bei meinem Arbeitgeber
Absolent GmbH bedanken, der uns den Crafter zu Verfügung gestellt hat.
Es ist mir einen Ehre, Teil des Teams „Odessa-wir-Helfen“ zu sein.
Michael Beyer