08. Juni 2023
Nach einer doch etwas länger als geplanten Fahrt seit
Dienstagnachmittag
sind wir heute gegen
15 Uhr in Charkiw
angekommen. Mirko,
Carsten und Anna
trafen dann auch
eine Stunde später
nach uns ein.
Nach einer er-
frischenden Dusche ging es dann direkt weiter zum
vorher ausgemachten Termin. Hier trafen wir uns mit
einer Einheit. Diese bekamen von uns einige Dosen
Kartoffelsuppe, Werkzeugkästen, Ecoflow, Kompressor
Gaskocher mit Kartuschen, Küchenpakete, Laptops,
Speicherkarten und Powerbanks. Diese Jungs sind
haupsächlich in der Aufklärung mittels Drohnen unter-
wegs. Anschließend gab es als Dankeschön von ihnen
noch selbstgekochten Borscht.
Die anschließende Nacht in unserer Unterkunft in
Charkiv war kurz aber der Schlaf tat gut und war
erholsam.
11. Hilfstransport / Teil2 / Charkiv /
Donezk / Dnipro
07. Juni 2023
Aufgrund eines Schadens an den neuen Reifen des ML
mussten wir die gestrige restliche Nacht im Fahrzeug
verbringen bis wir dann heute Morgen einen Reifen-
Großhändler aufsuchen konnten. Dieser verkaufte uns
dann auch gern 4 neue Reifen. Montage war nicht
möglich, also hoppelten wir zum nächsten Reifendi-
enst welcher dann nach gutem Zureden doch noch
einen Platz in seinem Terminkalender fand und uns
die Reifen montierte.
Leider sorgten anschliessend die polnischen Zöllner
wiederum für eine zweite Nacht im Auto. Auch ist die
Stimmung unter den mit uns an der Grenze
Wartenden eher als gereizt zu bezeichnen. Kurz nach
Mitternacht sind wir dann endlich auf der ukrainischen
Seite der Grenze.
Die Odesa Gruppe und der Rest der Charkiw Truppe
ist schon vorgezogen. Wir Drei werden nun die Nacht
durchfahren, bis wir dann morgen Vormittag in
Charkiw sein werden.
Das Wort Müde kommt
momentan nicht in un-
serem Sprachgebrauch
vor. Die Arme Natascha
ist auch sehr tapfer und
versorgt uns bestens.
09. Juni 2023
Morgens sind wir dann zeitig zu unserem Kinderheim
aufgebrochen. Dieses ist ländlich und im Außenbezirk
von Charkiv gelegen.
Unsere Musikinstru-
mente, welche aus
Gitarren, einem
Keyboard, zwei e-Pi-
anos, ein kom-
plettes Schlagzeug-
Set, Blockflöten,
Mundharmonika,
Trommeln und Xylophone bestanden, konnten wir der
Leiterin sowie der Musiklehrerin persönlich übergeben.
09. Juni 2023
Nach dem Kinder-
heim ging es
weiter in den Süd-
/ Osten der
Ukraine. Hier
merkt man, im
Gegensatz zum
Norden, das es
Ernst wird. Sehr
viele Checkpoints und Kontrollen sind zu durchfahren.
Die Straßen sind
auch von
Schlaglöchern
gespickt, so dass
man die
Geschwindigkeit
anpassen muss.
Bei unseren Fre-
unden angekom-
men, können wir
auch schon direkt
den VW-Syncro
übergeben. Vorher
müssen wir aber
noch schnell den
Inhalt des Wa-
gens, unter an-
derem die 2
Paletten „Kartof-
felsuppe mit Fleis-
cheinlage“
abladen. Die Ärztin ist extra aus Ihrem Einsatz an der
Front gekommen um den
Wagen dorthin zu über-
führen. Der VW-Bus wird
genutzt, um an vorderster
Front die akut Verletzten
einzusammeln und auf
schnellstem Wege ins
Lazarett zu transportieren.
Dafür hatten wir, bzw. un-
sere Spender den Bully mit
3 Krankentransportliegen
ausgestattet. Man kann,
ohne zu übertreiben, sagen das der Bully Leben retten
wird.
Und das ist auch der Grund warum wir hier hin
fahren; es sind die Väter und Mütter unserer Kinder in
den Heimen welche hier kämpfen um ihre Heimat zu
verteidigen.
Ausgeladen haben wir
neben Medikamenten,
EcoFlows, Kompressoren,
Werkzeugkästen, Power-
banks u.a. 2 Trinkwasser-
aufbereitungsanlagen
welche auch im Krisenfall
ohne Strom funktionieren.
Diese Hilfsgüter sind ger-
ade in Hinsicht der ak-
tuellen
Staudammsprengung sehr
wichtig und hilfreich.
Nach der Übergabe
des ML gab es zum
Abschluß noch ein
schönes Abendessen
mit dem Komman-
danten . Frische Erd-
beeren vom
Nachbarn, Salat,
Brot, Salami und
Käse; es müssen
keine 3-Gänge Menüs
sein. Im Gegenteil;
die Herzlichkeit und
Freundlichkeit unter
den gegebenen Be-
dingungen mit denen
einem begegnet wird
verbindet.
Danach heißt es
wieder etwas zurück
zu fahren und in
einer Herberge zu
übernachten. Es läßt
sich nicht vermeiden
das mal lauter oder
leiser werdende
Grollen des Gefecht-
slärms zu registrieren.
Am nächsten Morgen
geht es dann nach
einem starken Kaffee
über Dnipro Richtung
Saporischschija
wieder zurück auf
den Heimweg.
Auf dieser Tour
haben wir gute
6000km abgespult.
Wie mit jeder Fahrt
haben sich wieder
neue Eindrücke bei
uns verinnerlicht.
Menschen welche wir
in der Ukraine unter
den schwierigsten
Bedingungen kennen lernen durften, wir sind stolz
und glücklich diese Menschen unsere Freunde nennen
zu dürfen. Sie alle leisten unglaubliches in dieser
schlimmen Situation
und es ist für uns
immer wieder etwas
beschämend,
welche Dankbarkeit
uns entgegenge-
bracht wird für das
bisschen, was wir
versuchen zu
leisten.
Das neben stehende
Bild gab es als
Geschenk von un-
seren Freunden.